Unter dem TitelUnter dem TitelKonkrete Kunstzeigt das Essl Museum ab 9. Oktober 2015 eine Personale der Künstlerin Johanna Kandl. Zu sehen sind überwiegend neue Arbeiten
aus dem Atelier, Kurator der Ausstellung ist Günther Oberhollenzer.Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Künstlerin mit Fragen der Malerei und gesellschaftlichen Themen, insbesondere mit
Ökonomie und Kapitalismus. Ihrer Malerei geht eine intensive Recherchearbeit voraus, oft in Zusammenarbeit mit ihrem Mann,
dem Künstler Helmut Kandl. Johanna Kandl interessiert sich für das Konkrete, das Detail, das Genaue.In ihren aktuellen Arbeiten geht sie der Malerei buchstäblich auf den Grund und untersucht deren Ausgangsmaterialien wie Terpentin,
Gummi Arabicum, Mastix, Perlleim und Leinöl auf ihre Stofflichkeit und Herstellung. Kandl legt dabei globale wirtschaftliche
und kulturgeschichtliche Zusammenhänge offen, thematisiert die Produktionsbedingungen und die Menschen dahinter, aber auch
die Geschichte des Materials. Die Arbeit an diesem Thema führte die Künstlerin unter anderem zu den Terpentinbäumen (Pinus
nigra austriaca) ins Wiener Becken, zum Gebiet des Mastix-Anbaus auf der griechischen Insel Chios und zu afrikanischen Anbaugebieten
des Gummi Arabicum Baumes (Senegal-Akazie)Die einfachen, oft poetischen Erzählungen über das Material vermitteln vieles über Ökonomie, Geschichte und Politik – wie
es z. B. die Beschäftigung mit dem Material Gummi Arabicumvor Augen führt, so Johanna Kandl. Gummi Arabicum etwa ist eine unverzichtbare Ingredienz für Coca-Cola. Das Interesse an
den stofflichen Bestandteilen der Malerei hat auch autobiografische Hintergründe: Johanna Kandl verbrachte als Kind viel Zeit
in der Farbenhandlung ihrer Eltern in Wien Floridsdorf. Unweit davon befindet sich heute ihr Wiener Atelier.Kurator: Günther Oberhollenzer09.10.215 – 21.02.2016UNSER SPECIAL am 20.11.2015, 16.30Johanna Kandl im Gespräch mit Kurator Günther OberhollenzerRohmaterial.Geschichten zum Rohstoff und zur Entstehung der Arbeiten von Johanna KandlJohanna Kandl interessiert sich für das Konkrete, das Detail. Ihrer Malerei geht immer eine intensive Recherchearbeit voraus.
In letzter Zeit beschäftigt sich Johanna Kandl verstärkt mit den in der Natur begründeten malerischen Materialien wie etwa
Terpentinharz, Mastix oder Gummi arabicum. Dieses Interesse hat autobiografischen Hintergrund: Kandls Mutter besaß ein Farbengeschäft.
Die Arbeit an dem Thema führte die Künstlerin unter anderem ins Wiener Becken zu den Terpentin liefernden Österreichischen
Schwarzkiefern (Pinus nigra austriaca), auf die griechische Insel Chios in das Gebiet der Mastix-Gewinnung und zu den afrikanischen
Anbaugebieten der Senegal-Akazie, des Gummiarabikum-Baumes. Die einfachen, oft poetischen Erzählungen über das Material würden,
so Kandl, vieles über Ökonomie, Geschichte und Politik vermitteln; dies führt beispielsweise die Beschäftigung mit dem Material
Gummi arabicum vor Augen. Johanna Kandl im Gespräch mit Kurator Günther Oberhollenzer. Im Rahmen der Vienna Art Week1954 geboren in WienLebt und arbeitet in Wien und Berlin112 Seiten, Hardcover, Deutsch, Mit zahlreichen Werkabbildungen und einem Gespräch von Kurator Günther Oberhollenzer mit Johanna
Kandl und Texten von Prof. Agnes Essl, Michaela Nagl und Barbara Steiner.ISBN: 978-3-902001-87-0ESSL MUSEUMKunst der GegenwartAn der Donau-Au 13400 Klosterneuburg bei WienT: +43-(0)2243-370 50 150E:DI-SO: 10.00 - 18.00MI: 10.00 - 21.00ab 18.00 Uhr freier Eintritt!Montag geschlossen,außer an Feiertagen.