Christoph Rütimann

(Saturday) (Wednesday)

Otto Morach (1887–1973) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Schweizer Moderne. Galten bisherige Ausstellungen vor allem Morachs innovativer Malerei, zeigt das Kunstmuseum Solothurn innerhalb seines langjährigen Engagements für die Zeichnung nun die weniger bekannten, doch ebenso hervorragenden Arbeiten auf Papier.

Die chronologisch konzipierte Ausstellung vereint Arbeiten auf Papier aus verschiedenen Schaffensperioden. Sie beginnt mit den um 1909 datierten Aquarellen des Frühwerkes, das Morachs Interesse für den Jugendstil und das Schaffen von Cuno Amiet reflektiert. Ab 1910 reist er wiederholt nach Paris. In der Künstlerkolonie La Ruche findet er einen Nährboden für sein weiteres Schaffen: Er lernt die Stilmittel des Kubismus, Futurismus und Orphismus ken­nen. Prägend wirkt v.a. das Schaffen von Robert Delaunay. Der Ausbruch des Ersten Welt­kriegs verhindert eine weitere Reisetätigkeit, und er kehrt nach Solothurn zurück. 1919 lässt er sich in Zürich nieder, wo er an der Kunstgewerbeschule unterrichtet.

Unter dem Einfluss des Kubismus studiert Morach die Landschaft und die menschliche Figur, die er bisweilen zu geometrischen Formen stilisiert. Die abstrakte Formensprache findet in den Gouachen, mit denen er die Marionetten zu La boîte à joujoux vorbereitet, ihren Höhepunkt. Diesen reizvol­len Entwürfen zu den Holzpuppen, die 1918 gleichzeitig mit den Marionetten von Morachs befreundeter Künstlerin Sophie Taeuber-Arp entstehen, ist ein ganzer Raum gewidmet. Eine Auswahl von Spielfiguren, die nach den Originalen für die Neuaufführung von 1987 geschnitzt wurden, , und ein Videofilm dieser Auffühurng bringen die leuchten­den Gouachen gleichsam in körperhafte Bewegung.

Den fulminanten Schlusspunkt setzen die grossformatigen Kohlezeichnungen, in denen sich Morachs zeichnerische Kraft eindrucksvoll zeigt. Häufige Motive sind nächtliche Stadtsze­nen, Architektur- und Naturausschnitte. Wiederholt hat er sich mit dem Kohlestift auch selbst festgehalten. Sein ernster Blick verleiht den Selbstporträts eine geheimnisvolle Wir­kung. Anklänge an den Futurismus fallen in den Darstellungen von Lokomotiven und Licht­kegeln auf, in denen dynamische und energetische Abläufe wirken.Otto Morach (1887–1973) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Schweizer Moderne. Galten bisherige Ausstellungen vor allem Morachs innovativer Malerei, zeigt das Kunstmuseum Solothurn innerhalb seines langjährigen Engagements für die Zeichnung nun die weniger bekannten, doch ebenso hervorragenden Arbeiten auf Papier.

Die chronologisch konzipierte Ausstellung vereint Arbeiten auf Papier aus verschiedenen Schaffensperioden. Sie beginnt mit den um 1909 datierten Aquarellen des Frühwerkes, das Morachs Interesse für den Jugendstil und das Schaffen von Cuno Amiet reflektiert. Ab 1910 reist er wiederholt nach Paris. In der Künstlerkolonie La Ruche findet er einen Nährboden für sein weiteres Schaffen: Er lernt die Stilmittel des Kubismus, Futurismus und Orphismus ken­nen. Prägend wirkt v.a. das Schaffen von Robert Delaunay. Der Ausbruch des Ersten Welt­kriegs verhindert eine weitere Reisetätigkeit, und er kehrt nach Solothurn zurück. 1919 lässt er sich in Zürich nieder, wo er an der Kunstgewerbeschule unterrichtet.

Unter dem Einfluss des Kubismus studiert Morach die Landschaft und die menschliche Figur, die er bisweilen zu geometrischen Formen stilisiert. Die abstrakte Formensprache findet in den Gouachen, mit denen er die Marionetten zu La boîte à joujoux vorbereitet, ihren Höhepunkt. Diesen reizvol­len Entwürfen zu den Holzpuppen, die 1918 gleichzeitig mit den Marionetten von Morachs befreundeter Künstlerin Sophie Taeuber-Arp entstehen, ist ein ganzer Raum gewidmet. Eine Auswahl von Spielfiguren, die nach den Originalen für die Neuaufführung von 1987 geschnitzt wurden, , und ein Videofilm dieser Auffühurng bringen die leuchten­den Gouachen gleichsam in körperhafte Bewegung.

Den fulminanten Schlusspunkt setzen die grossformatigen Kohlezeichnungen, in denen sich Morachs zeichnerische Kraft eindrucksvoll zeigt. Häufige Motive sind nächtliche Stadtsze­nen, Architektur- und Naturausschnitte. Wiederholt hat er sich mit dem Kohlestift auch selbst festgehalten. Sein ernster Blick verleiht den Selbstporträts eine geheimnisvolle Wir­kung. Anklänge an den Futurismus fallen in den Darstellungen von Lokomotiven und Licht­kegeln auf, in denen dynamische und energetische Abläufe wirken.

Selection of further exhibitions in: Suiza

01.08.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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01.01.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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Christoph Rütimann Kunstmuseum Solothurn Main address: Kunstmuseum Solothurn Werkhofstrasse 30 4500 Solothurn, Suiza Kunstmuseum Solothurn Werkhofstrasse 30 4500 Solothurn, Suiza Otto Morach (1887–1973) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Schweizer Moderne. Galten bisherige Ausstellungen vor allem Morachs innovativer Malerei, zeigt das Kunstmuseum Solothurn innerhalb seines langjährigen Engagements für die Zeichnung nun die weniger bekannten, doch ebenso hervorragenden Arbeiten auf Papier.

Die chronologisch konzipierte Ausstellung vereint Arbeiten auf Papier aus verschiedenen Schaffensperioden. Sie beginnt mit den um 1909 datierten Aquarellen des Frühwerkes, das Morachs Interesse für den Jugendstil und das Schaffen von Cuno Amiet reflektiert. Ab 1910 reist er wiederholt nach Paris. In der Künstlerkolonie La Ruche findet er einen Nährboden für sein weiteres Schaffen: Er lernt die Stilmittel des Kubismus, Futurismus und Orphismus ken­nen. Prägend wirkt v.a. das Schaffen von Robert Delaunay. Der Ausbruch des Ersten Welt­kriegs verhindert eine weitere Reisetätigkeit, und er kehrt nach Solothurn zurück. 1919 lässt er sich in Zürich nieder, wo er an der Kunstgewerbeschule unterrichtet.

Unter dem Einfluss des Kubismus studiert Morach die Landschaft und die menschliche Figur, die er bisweilen zu geometrischen Formen stilisiert. Die abstrakte Formensprache findet in den Gouachen, mit denen er die Marionetten zu La boîte à joujoux vorbereitet, ihren Höhepunkt. Diesen reizvol­len Entwürfen zu den Holzpuppen, die 1918 gleichzeitig mit den Marionetten von Morachs befreundeter Künstlerin Sophie Taeuber-Arp entstehen, ist ein ganzer Raum gewidmet. Eine Auswahl von Spielfiguren, die nach den Originalen für die Neuaufführung von 1987 geschnitzt wurden, , und ein Videofilm dieser Auffühurng bringen die leuchten­den Gouachen gleichsam in körperhafte Bewegung.

Den fulminanten Schlusspunkt setzen die grossformatigen Kohlezeichnungen, in denen sich Morachs zeichnerische Kraft eindrucksvoll zeigt. Häufige Motive sind nächtliche Stadtsze­nen, Architektur- und Naturausschnitte. Wiederholt hat er sich mit dem Kohlestift auch selbst festgehalten. Sein ernster Blick verleiht den Selbstporträts eine geheimnisvolle Wir­kung. Anklänge an den Futurismus fallen in den Darstellungen von Lokomotiven und Licht­kegeln auf, in denen dynamische und energetische Abläufe wirken.Otto Morach (1887–1973) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Schweizer Moderne. Galten bisherige Ausstellungen vor allem Morachs innovativer Malerei, zeigt das Kunstmuseum Solothurn innerhalb seines langjährigen Engagements für die Zeichnung nun die weniger bekannten, doch ebenso hervorragenden Arbeiten auf Papier.

Die chronologisch konzipierte Ausstellung vereint Arbeiten auf Papier aus verschiedenen Schaffensperioden. Sie beginnt mit den um 1909 datierten Aquarellen des Frühwerkes, das Morachs Interesse für den Jugendstil und das Schaffen von Cuno Amiet reflektiert. Ab 1910 reist er wiederholt nach Paris. In der Künstlerkolonie La Ruche findet er einen Nährboden für sein weiteres Schaffen: Er lernt die Stilmittel des Kubismus, Futurismus und Orphismus ken­nen. Prägend wirkt v.a. das Schaffen von Robert Delaunay. Der Ausbruch des Ersten Welt­kriegs verhindert eine weitere Reisetätigkeit, und er kehrt nach Solothurn zurück. 1919 lässt er sich in Zürich nieder, wo er an der Kunstgewerbeschule unterrichtet.

Unter dem Einfluss des Kubismus studiert Morach die Landschaft und die menschliche Figur, die er bisweilen zu geometrischen Formen stilisiert. Die abstrakte Formensprache findet in den Gouachen, mit denen er die Marionetten zu La boîte à joujoux vorbereitet, ihren Höhepunkt. Diesen reizvol­len Entwürfen zu den Holzpuppen, die 1918 gleichzeitig mit den Marionetten von Morachs befreundeter Künstlerin Sophie Taeuber-Arp entstehen, ist ein ganzer Raum gewidmet. Eine Auswahl von Spielfiguren, die nach den Originalen für die Neuaufführung von 1987 geschnitzt wurden, , und ein Videofilm dieser Auffühurng bringen die leuchten­den Gouachen gleichsam in körperhafte Bewegung.

Den fulminanten Schlusspunkt setzen die grossformatigen Kohlezeichnungen, in denen sich Morachs zeichnerische Kraft eindrucksvoll zeigt. Häufige Motive sind nächtliche Stadtsze­nen, Architektur- und Naturausschnitte. Wiederholt hat er sich mit dem Kohlestift auch selbst festgehalten. Sein ernster Blick verleiht den Selbstporträts eine geheimnisvolle Wir­kung. Anklänge an den Futurismus fallen in den Darstellungen von Lokomotiven und Licht­kegeln auf, in denen dynamische und energetische Abläufe wirken.
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