Anemona Crisan

(Mittwoch) (Donnerstag)

 

Anemona Crisans bevorzugtes Medium ist die Zeichnung. Die Genese ihrer Arbeiten, in verschiedenen Formaten auf Papier und Leinwand bis hin zur raumgreifenden Installation, versteht die Künstlerin als körperliche Auseinandersetzung von Architektur und Mensch.

Mit ihrer künstlerischen Position vertritt Crisan ihre Auffassung der Beziehung von Raum und Körper und so geht es in ihren Installationen um den architektonischen, also vom Menschen erdachten und belebten Raum, der mit dem Individuum in Wechselwirkung tritt.

Die Künstlerin beschreibt diese Arbeit mit dem Raum als eine sehr persönliche Aneignung der Architektur. Nicht um diese zu besitzen, sondern um sie zu benützen, so versteht sich auch die Form ihrer Raumarbeiten, in denen sie durch Linien und Kuben statische Räume aufbricht, um sie mit Figuren zu bespielen. Crisans Arbeiten sind Einladungen an die BetrachterInnen sich diesem Spiel mit der Architektur auszusetzen und eigene Wege durch die von ihr bewegten Räume zu finden, Perspektiven zu entdecken, die nur die RezipientIn von ihrem Standpunkt aus in der Arbeit entdecken kann – privat und zugleich im öffentlichen Raum, auf sich selbst zurückgeworfen und gleichzeitig Teil dieser Öffentlichkeit.

 

In der vorliegenden Ausstellung zeigt die Künstlerin eine räumliche Intervention, in die sie ihre jüngste Serie von schwarz-weißen Arbeiten einschreibt. Werke, in denen sie sich der weiteren Abstraktion des menschlichen Körpers widmet. Sie zerlegt die Idee des Körpers in seine innere Struktur, Tragwerke die unter der Oberfläche wirken, Gefächte, die innere Strukturen repräsentieren und Persönlichkeiten formen. Auffällig ist, dass diesen inneren Strukturen jede feste Verbindung fehlt, vielmehr handelt es sich um stabile Grundformen, die sich ineinander verschlingen, lose im Zusammenhalt und flexibel in der Ausrichtung zueinander. Die Künstlerin bedient sich einer physikalisch, technischen Formensprache, die sie gekonnt bricht, um psychische und emotionale Zustände sichtbar zu machen. Wuchtige Bauteile, die nach Fundierung verlangen aber nur durch die Anwesenheit weiterer Bauteile in Position gehalten werden. In einem Gleichgewicht, dem ein Wollen innewohnt, dass nicht gezeigt wird, aber präsent ist.

In Anemona Crisans Arbeiten geht es nie um ein bestimmtes Individuum und seine persönliche Situation, sondern um grundlegende Erfahrungen, die jede Person durchlebt. Daher ist eines ihrer Grundmotive die Form des menschlichen Kopfes, welche sie mit Licht, als atmosphärisch-räumliches Element ausformuliert, um das Wesen eines denkenden und zugleich erdachten Körpers präsent werden zu lassen.

 

(Michael Ziermann)

artdepot
Maximilianstrasse 3
A-6020 Innsbruck
Österreich
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Stichworte

Malerei, Innsbruck, Ausstellung,

Öffnungszeiten

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Albertina Museum Wien
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Anemona Crisans bevorzugtes Medium ist die Zeichnung. Die Genese ihrer Arbeiten, in verschiedenen Formaten auf Papier und Leinwand bis hin zur raumgreifenden Installation, versteht die Künstlerin als körperliche Auseinandersetzung von Architektur und Mensch.

Mit ihrer künstlerischen Position vertritt Crisan ihre Auffassung der Beziehung von Raum und Körper und so geht es in ihren Installationen um den architektonischen, also vom Menschen erdachten und belebten Raum, der mit dem Individuum in Wechselwirkung tritt.

Die Künstlerin beschreibt diese Arbeit mit dem Raum als eine sehr persönliche Aneignung der Architektur. Nicht um diese zu besitzen, sondern um sie zu benützen, so versteht sich auch die Form ihrer Raumarbeiten, in denen sie durch Linien und Kuben statische Räume aufbricht, um sie mit Figuren zu bespielen. Crisans Arbeiten sind Einladungen an die BetrachterInnen sich diesem Spiel mit der Architektur auszusetzen und eigene Wege durch die von ihr bewegten Räume zu finden, Perspektiven zu entdecken, die nur die RezipientIn von ihrem Standpunkt aus in der Arbeit entdecken kann – privat und zugleich im öffentlichen Raum, auf sich selbst zurückgeworfen und gleichzeitig Teil dieser Öffentlichkeit.

 

In der vorliegenden Ausstellung zeigt die Künstlerin eine räumliche Intervention, in die sie ihre jüngste Serie von schwarz-weißen Arbeiten einschreibt. Werke, in denen sie sich der weiteren Abstraktion des menschlichen Körpers widmet. Sie zerlegt die Idee des Körpers in seine innere Struktur, Tragwerke die unter der Oberfläche wirken, Gefächte, die innere Strukturen repräsentieren und Persönlichkeiten formen. Auffällig ist, dass diesen inneren Strukturen jede feste Verbindung fehlt, vielmehr handelt es sich um stabile Grundformen, die sich ineinander verschlingen, lose im Zusammenhalt und flexibel in der Ausrichtung zueinander. Die Künstlerin bedient sich einer physikalisch, technischen Formensprache, die sie gekonnt bricht, um psychische und emotionale Zustände sichtbar zu machen. Wuchtige Bauteile, die nach Fundierung verlangen aber nur durch die Anwesenheit weiterer Bauteile in Position gehalten werden. In einem Gleichgewicht, dem ein Wollen innewohnt, dass nicht gezeigt wird, aber präsent ist.

In Anemona Crisans Arbeiten geht es nie um ein bestimmtes Individuum und seine persönliche Situation, sondern um grundlegende Erfahrungen, die jede Person durchlebt. Daher ist eines ihrer Grundmotive die Form des menschlichen Kopfes, welche sie mit Licht, als atmosphärisch-räumliches Element ausformuliert, um das Wesen eines denkenden und zugleich erdachten Körpers präsent werden zu lassen.

 

(Michael Ziermann)

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