Ist Salzburg tatsächlich antimodern, wie immer wieder behauptet wird? Ausgehend von dieser vielleicht provokanten These soll in der international besetzten Ausstellung ein differenziertes Bild der Moderne gezeichnet werden. In diesem Projekt wollen wir untersuchen, inwieweit in der westlichen Region Österreichs ein weltoffenes und der modernen Kunst aufgeschlossenes Denken vorhanden war und ob dieses durch die politische Propaganda in den 1930er-Jahren verschüttet wurde. Vorhandene Äußerungen der Moderne in Kunst, Wissenschaft, Tanz und Musik werden in der Ausstellung ebenso thematisiert wie die weitreichenden Konsequenzen eines Denkens und Handelns, das gegen das moderne Leben gerichtet war. Welcher „Produktionsbedingungen“ bedarf die „Antimoderne“ und welche sind nötig, um die Gesellschaft für neues, innovatives Denken, für „moderne“ Lebensformen und fortschrittliche Kunst zu öffnen?