Bonnard, Van Gogh, Vallotton - Angehaltene Zeit

(Wednesday) (Sunday)

Aktuelle Ausstellung nur bis 27. April 2014


Hahnloser/Jaeggli Stiftung:

Hedy Hahnloser hat es gefordert und gelebt: il faut vivre son temps. Das Besondere an der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser ist denn auch ihr Gegenwartsbezug. Das Winterthurer Paar hat sich nicht retrospektiv orientiert wie viele andere Kunstliebhaber derselben Generation. Die beiden waren mit den Künstlern, deren Werke sie bewunderten und früh erwarben, oft eng befreundet und standen mit ihnen in einem lebendigen Austausch. Bonnard und Vallotton, Maillol und Manguin waren in der Villa Flora zu Gast und kannten also deren Architektur und deren Atmosphäre. Sie wussten um die einmalige Übereinstimmung des Ortes mit ihren Arbeiten.

Im Werk von Bonnard spielt das Moment der Zeit eine bestimmende Rolle. ‚L'oeuvre d'art: un arrêt de temps’ war er überzeugt. Er suchte im Bild den erfüllten Augenblick, der sich auch auf die Vergangenheit weitet und so die Grenzen der linearen Zeitmessung aufbricht. Raum und Zeit geraten in seinem Werk in Bewegung. In einem so zentralen Werk wie ‚L'effet de glace ou Le tub’ oder ‚Les faunes’ zeigt sich seine besondere Sicht auf die Welt.  In  der Loslösung von der fixierenden Zentralperspektive  gelangte er zu seiner 'vision mobile  et variable'.

Besonders eng war die Freundschaft zwischen Vallotton und Hedy Hahnloser, was ihr Briefaustausch belegt genauso wie die frühen Portraits, die Vallotton von Hedy, von Arthur und den Kindern Lisa und Hans nach Studien in der Villa Flora geschaffen hat. Die besondere Affinität der Sammler zu Vallotton erklärt, weshalb sie sich früh für herausragende Werke wie ‚La Blanche et la Noire’ entschieden haben und damit nicht nur ihre eigene Zeit gelebt haben, sondern ihr auch weit voraus waren. Zum engen Freundeskreis der Nabis gehörte weiter der Maler Edouard Vuillard, der mit den Winterthurer Sammlern ebenfalls in regem Kontakt stand. Schönste, dichte Werke aus der Zeit der Nabisphase wie ‚Nu dans le salon rayé’ gelangten in die Villa Flora.

Die Villa Flora, über die Generationen hinweg ein lebendig gebliebenes, gastfreundliches Haus, öffnet sich mit der jetzigen Ausstellung der Gegenwart. Die Werke von Ursula Palla, Judith Albert und von Mario Sala - alle schon einmal mit Arbeiten im Museum vertreten - runden die Ausstellung ab. Sala nimmt mit seinen Hinterglasbildern Bezug auf Matisse. Judith Albert antwortet mit ihrer Videoarbeit ‚Nu à l' écharpe orange’ ganz direkt auf  Vallotton und Ursula Palla versteht ihre Projektion ‚Sunflowers’ als Hommage an Van Gogh.

Museum ab 28. April 2014 vorübergehend geschlossen.

 

Villa Flora Winterthur - Sammlung Hahnloser
Tösstalstrasse 44
8400 Winterthur
Switzerland
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http://www.villaflora.ch

Selection of further exhibitions in: Switzerland

01.08.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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01.01.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
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Bonnard, Van Gogh, Vallotton - Angehaltene Zeit Villa Flora Winterthur - Sammlung Hahnloser Main address: Villa Flora Winterthur - Sammlung Hahnloser Tösstalstrasse 44 8400 Winterthur, Switzerland Villa Flora Winterthur - Sammlung Hahnloser Tösstalstrasse 44 8400 Winterthur, Switzerland

Aktuelle Ausstellung nur bis 27. April 2014


Hahnloser/Jaeggli Stiftung:

Hedy Hahnloser hat es gefordert und gelebt: il faut vivre son temps. Das Besondere an der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser ist denn auch ihr Gegenwartsbezug. Das Winterthurer Paar hat sich nicht retrospektiv orientiert wie viele andere Kunstliebhaber derselben Generation. Die beiden waren mit den Künstlern, deren Werke sie bewunderten und früh erwarben, oft eng befreundet und standen mit ihnen in einem lebendigen Austausch. Bonnard und Vallotton, Maillol und Manguin waren in der Villa Flora zu Gast und kannten also deren Architektur und deren Atmosphäre. Sie wussten um die einmalige Übereinstimmung des Ortes mit ihren Arbeiten.

Im Werk von Bonnard spielt das Moment der Zeit eine bestimmende Rolle. ‚L'oeuvre d'art: un arrêt de temps’ war er überzeugt. Er suchte im Bild den erfüllten Augenblick, der sich auch auf die Vergangenheit weitet und so die Grenzen der linearen Zeitmessung aufbricht. Raum und Zeit geraten in seinem Werk in Bewegung. In einem so zentralen Werk wie ‚L'effet de glace ou Le tub’ oder ‚Les faunes’ zeigt sich seine besondere Sicht auf die Welt.  In  der Loslösung von der fixierenden Zentralperspektive  gelangte er zu seiner 'vision mobile  et variable'.

Besonders eng war die Freundschaft zwischen Vallotton und Hedy Hahnloser, was ihr Briefaustausch belegt genauso wie die frühen Portraits, die Vallotton von Hedy, von Arthur und den Kindern Lisa und Hans nach Studien in der Villa Flora geschaffen hat. Die besondere Affinität der Sammler zu Vallotton erklärt, weshalb sie sich früh für herausragende Werke wie ‚La Blanche et la Noire’ entschieden haben und damit nicht nur ihre eigene Zeit gelebt haben, sondern ihr auch weit voraus waren. Zum engen Freundeskreis der Nabis gehörte weiter der Maler Edouard Vuillard, der mit den Winterthurer Sammlern ebenfalls in regem Kontakt stand. Schönste, dichte Werke aus der Zeit der Nabisphase wie ‚Nu dans le salon rayé’ gelangten in die Villa Flora.

Die Villa Flora, über die Generationen hinweg ein lebendig gebliebenes, gastfreundliches Haus, öffnet sich mit der jetzigen Ausstellung der Gegenwart. Die Werke von Ursula Palla, Judith Albert und von Mario Sala - alle schon einmal mit Arbeiten im Museum vertreten - runden die Ausstellung ab. Sala nimmt mit seinen Hinterglasbildern Bezug auf Matisse. Judith Albert antwortet mit ihrer Videoarbeit ‚Nu à l' écharpe orange’ ganz direkt auf  Vallotton und Ursula Palla versteht ihre Projektion ‚Sunflowers’ als Hommage an Van Gogh.

Museum ab 28. April 2014 vorübergehend geschlossen.

 

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