Die Kunsthistorikerin Marie-Louise Hieronymus schreibt über die Arbeiten von Irène Hänni: «Sie treffen den Puls unserer Gegenwart. Ihre Werke sind Zeitdokumente im eigensten Sinn. Sie zeigen … eine Mehrdimensionalität, eine beunruhigende Mehrdeutigkeit, will heissen: Mit jedem Blick wird die Welt eine andere; es existiert keine feststehende Wirklichkeit, vielmehr entstehen laufend sich verändernde Summen von Erlebnissen, von Bildern. … Durch das partielle Auflösen von Konturen entsteht eine nie enden wollende Bewegtheit, eine «Unschärferelation», die uns alle Heutigen jederzeit beschäftigt. Zudem wird das unaufhaltsam sich Verändernde verstärkt im gleichzeitigen Aufleuchten von Bildern/Rhythmen, in der laufenden Ordnung des Polyptichons. Der Betrachter wird eingeladen, solche Bildfolgen abzuschreiten, sich zu bewegen im Akt des dynamischen Aufnehmens.»