Mischa Kuball. Licht auf Kirchner

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Der Medienkünstler Mischa Kuball (*1959) arbeitet seit 1984 im öffentlichen und institutionellen Raum. 2016 wurde er mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet. 1999/2000 war er Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Thema Licht und Raum, 2004–2008 lehrte er Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und gründete dort das „- 1/MinusEins Experimentallabor".

Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig form- und schaltbar und zugleich voller Symbolkraft, Suggestion und Emotion. Kuball setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefügte Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen, zu hinterfragen oder neu zu besetzen. Seine Installationen sind Transformationen und Verfremdungen des Bekannten, welche den jeweiligen Ort vorübergehend in Beschlag nehmen und neu erlebbar machen. Kuball gehört dabei zu den wenigen zeitgenössischen Künstlern, deren Lichtästhetik immer auch einen reflektierten philosophischen und gesellschaftspolitischen Diskurs impliziert.

 

In der Ausstellung „Licht auf Kirchner“ wird von Mischa Kuball die Idee des Ablichtens und Projizieren von Werken von Ernst Ludwig Kirchners in einer komplexen Installation umgesetzt. Die filmische Projektion auf eine schwarze spiegelnde Folie löst die Motive auf und übersetzt die Malerei Kirchners in ein changierendes Farben- und Schattenspiel, das als bewegtes Bild in Erscheinung tritt.

 

Kuball verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe, in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und Schattenprojektionen. Seine Skiagrafien sind eine Reflexion über die Entstehung von Bildern. Kuball antwortet auf die bunte Kirchner-Welt mit Schwarz-Weiss-Kontrasten und unterstreicht damit, dass der Schatten neben dem Spiegel der Prototyp der Bilderproduktion ist. Der Künstler kann sich dabei unmittelbar auf Kirchner berufen, der ein umfangreiches unbuntes fotografisches Bildarchiv mit Werkreproduktionen anlegte und in der Lage war, mittels der Graustufen der Schwarz-Weiss-Fotografie, die Farbwirkung  seiner Malerei zu beurteilen und weiterzuentwickeln.

 

Ergänzt wird Kuballs Rauminstallation durch eine nächtliche Lichtinstallation, welche die Oberlichter des Kirchner Museums in wechselnden Rhythmen schaltet und mit gleissendem Licht die kristalline Architektur des Hauses während der langen Davoser Winternächte zum Pulsieren bringt.

Kirchner Museum Davos
Promenade 82
7270 Davos Platz
Switzerland
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http://www.kirchnermuseum.ch

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01.08.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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01.01.2016 - 01.01.2030
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
Zürich

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Mischa Kuball. Licht auf Kirchner Kirchner Museum Davos Main address: Kirchner Museum Davos Promenade 82 7270 Davos Platz, Switzerland Kirchner Museum Davos Promenade 82 7270 Davos Platz, Switzerland

Der Medienkünstler Mischa Kuball (*1959) arbeitet seit 1984 im öffentlichen und institutionellen Raum. 2016 wurde er mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet. 1999/2000 war er Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Thema Licht und Raum, 2004–2008 lehrte er Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und gründete dort das „- 1/MinusEins Experimentallabor".

Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig form- und schaltbar und zugleich voller Symbolkraft, Suggestion und Emotion. Kuball setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefügte Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen, zu hinterfragen oder neu zu besetzen. Seine Installationen sind Transformationen und Verfremdungen des Bekannten, welche den jeweiligen Ort vorübergehend in Beschlag nehmen und neu erlebbar machen. Kuball gehört dabei zu den wenigen zeitgenössischen Künstlern, deren Lichtästhetik immer auch einen reflektierten philosophischen und gesellschaftspolitischen Diskurs impliziert.

 

In der Ausstellung „Licht auf Kirchner“ wird von Mischa Kuball die Idee des Ablichtens und Projizieren von Werken von Ernst Ludwig Kirchners in einer komplexen Installation umgesetzt. Die filmische Projektion auf eine schwarze spiegelnde Folie löst die Motive auf und übersetzt die Malerei Kirchners in ein changierendes Farben- und Schattenspiel, das als bewegtes Bild in Erscheinung tritt.

 

Kuball verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe, in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und Schattenprojektionen. Seine Skiagrafien sind eine Reflexion über die Entstehung von Bildern. Kuball antwortet auf die bunte Kirchner-Welt mit Schwarz-Weiss-Kontrasten und unterstreicht damit, dass der Schatten neben dem Spiegel der Prototyp der Bilderproduktion ist. Der Künstler kann sich dabei unmittelbar auf Kirchner berufen, der ein umfangreiches unbuntes fotografisches Bildarchiv mit Werkreproduktionen anlegte und in der Lage war, mittels der Graustufen der Schwarz-Weiss-Fotografie, die Farbwirkung  seiner Malerei zu beurteilen und weiterzuentwickeln.

 

Ergänzt wird Kuballs Rauminstallation durch eine nächtliche Lichtinstallation, welche die Oberlichter des Kirchner Museums in wechselnden Rhythmen schaltet und mit gleissendem Licht die kristalline Architektur des Hauses während der langen Davoser Winternächte zum Pulsieren bringt.

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