Jürgen Klauke - Bewegtes Ich

(Friday) (Saturday)

Die Galerie Guido W. Baudach freut sich, anlässlich des Gallery Weekends Berlin 2017 unter dem Titel Bewegtes Ich die dritte Einzelausstellung von Jürgen Klauke mit der Galerie anzukündigen. Der 1943 geborene, in Köln lebende Künstler zählt zu den renommiertesten Vertretern seiner Zunft in Deutschland. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Schlüsselwerken aus den Jahren 1972 bis 2017.
Jürgen Klauke ist eine singuläre Erscheinung in der Kunst der Gegenwart. Er hat vieles erfunden, was längst zu ihrem selbstverständlichen Repertoire gehört, und die Kunst der letzten 40 Jahre maßgeblich beeinflusst hat.
Er ist ein Pionier auf dem Terrain multimedialer und interdisziplinärer künstlerischer Exploration. Sein Werk löst zugleich Faszination und Irritation aus, oszilliert beständig zwischen den Polen von Anziehung und Abstoßung.
Als einer der ersten Künstler machte Jürgen Klauke die Fotografie zum künstlerischen Ausdrucksmittel. Mit zielstrebiger Konsequenz lotete er ihre Möglichkeiten und Grenzen aus, so umfassend und facettenreich wie kaum ein zweiter, und erschloss der Kunst ein völlig neues Territorium. Er hat die Frage der Geschlechterdifferenz nachdrücklicher
und radikaler aufgeworfen als andere und dabei das Problem der Identität mit bisweilen provokativen Bildern bis zum Extrem zugespitzt. Seit 1970 beschäftigt er sich mit dem menschlichen Körper und setzte ihn als unmittelbaren Ausdrucksträger künstlerischer Vorstellungen ein, gleichzeitig mit Robert Morris und Bruce Nauman nutzte er ihn als Gegenstand und Vehikel seiner Kunst. Er war einer der markantesten Vertreter der „Body Art“.
Darüber hinaus eröffnete Jürgen Klauke der Bildkunst Methoden und Modi der Darstellung, die ganz und gar ungewöhnlich waren, als er sie einführte wie die Sequenz und das Tableau. Vor allem bahnte er der „Inszenierten Fotografie“ den Weg indem er das fotografische Medium konzeptualisierte und zum immanenten Thema seiner Kunst erhob.
Jürgen Klauke verhandelt in seiner Kunst Elementares: die Kurzschlüsse und Störungen in der menschlichen Kommunikation, den verbreiteten Verlust des Lebenssinns, die lähmende Leere und Langeweile eines unausgefüllten Daseins, und nicht zu vergessen die suggestiven Bedrohungen der geistigen und körperlichen Identität durch die sanfte Gewalt der Medien sowie die fortschreitende Technisierung aller Lebensbezirke; das Feld des menschlichen Körpers nicht ausgenommen. Wenn er die Wucht dieser Agenda bisweilen ironisch bricht, dokumentiert er damit
eher Verzweiflung als Distanz und entlockt den Betrachtern seiner Bilder kein befreiendes Lachen, sondern eins, das rasch erstirbt und jähe Selbsterkenntnis bewirkt: in den „Anderen“ des künstlerischen Werkes von Jürgen Klauke begegnet man sich selber als Fremder.
Klaus Honnef
Galerie Guido

Galerie Guido W. Baudach
Potsdamer Straße 85
10785 Berlin
Germany
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http://www.guidowbaudach.com

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Jürgen Klauke - Bewegtes Ich Galerie Guido W. Baudach Main address: Galerie Guido W. Baudach Potsdamer Straße 85 10785 Berlin, Germany Galerie Guido W. Baudach Potsdamer Straße 85 10785 Berlin, Germany

Die Galerie Guido W. Baudach freut sich, anlässlich des Gallery Weekends Berlin 2017 unter dem Titel Bewegtes Ich die dritte Einzelausstellung von Jürgen Klauke mit der Galerie anzukündigen. Der 1943 geborene, in Köln lebende Künstler zählt zu den renommiertesten Vertretern seiner Zunft in Deutschland. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Schlüsselwerken aus den Jahren 1972 bis 2017.
Jürgen Klauke ist eine singuläre Erscheinung in der Kunst der Gegenwart. Er hat vieles erfunden, was längst zu ihrem selbstverständlichen Repertoire gehört, und die Kunst der letzten 40 Jahre maßgeblich beeinflusst hat.
Er ist ein Pionier auf dem Terrain multimedialer und interdisziplinärer künstlerischer Exploration. Sein Werk löst zugleich Faszination und Irritation aus, oszilliert beständig zwischen den Polen von Anziehung und Abstoßung.
Als einer der ersten Künstler machte Jürgen Klauke die Fotografie zum künstlerischen Ausdrucksmittel. Mit zielstrebiger Konsequenz lotete er ihre Möglichkeiten und Grenzen aus, so umfassend und facettenreich wie kaum ein zweiter, und erschloss der Kunst ein völlig neues Territorium. Er hat die Frage der Geschlechterdifferenz nachdrücklicher
und radikaler aufgeworfen als andere und dabei das Problem der Identität mit bisweilen provokativen Bildern bis zum Extrem zugespitzt. Seit 1970 beschäftigt er sich mit dem menschlichen Körper und setzte ihn als unmittelbaren Ausdrucksträger künstlerischer Vorstellungen ein, gleichzeitig mit Robert Morris und Bruce Nauman nutzte er ihn als Gegenstand und Vehikel seiner Kunst. Er war einer der markantesten Vertreter der „Body Art“.
Darüber hinaus eröffnete Jürgen Klauke der Bildkunst Methoden und Modi der Darstellung, die ganz und gar ungewöhnlich waren, als er sie einführte wie die Sequenz und das Tableau. Vor allem bahnte er der „Inszenierten Fotografie“ den Weg indem er das fotografische Medium konzeptualisierte und zum immanenten Thema seiner Kunst erhob.
Jürgen Klauke verhandelt in seiner Kunst Elementares: die Kurzschlüsse und Störungen in der menschlichen Kommunikation, den verbreiteten Verlust des Lebenssinns, die lähmende Leere und Langeweile eines unausgefüllten Daseins, und nicht zu vergessen die suggestiven Bedrohungen der geistigen und körperlichen Identität durch die sanfte Gewalt der Medien sowie die fortschreitende Technisierung aller Lebensbezirke; das Feld des menschlichen Körpers nicht ausgenommen. Wenn er die Wucht dieser Agenda bisweilen ironisch bricht, dokumentiert er damit
eher Verzweiflung als Distanz und entlockt den Betrachtern seiner Bilder kein befreiendes Lachen, sondern eins, das rasch erstirbt und jähe Selbsterkenntnis bewirkt: in den „Anderen“ des künstlerischen Werkes von Jürgen Klauke begegnet man sich selber als Fremder.
Klaus Honnef
Galerie Guido

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